Unser Eichsfeld hat viele schöne Radwege zu bieten. Da ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen und unsere schöne Region erkunden.

Einen großen Anteil an dieser Entwicklung hat sicherlich auch der E-Bike-Boom. Das Fahrrad mit der elektrischen Unterstützung ist einfach wie geschaffen für die hügelige Landschaft des Eichsfeldes.
Wir kennen es, ein ständiges Auf und Ab, Steigungen von über 10% sind, insbesondere im Süd Eichsfeld, keine Seltenheit. Da kann man sogar als E-Bike-Fahrer ins Schwitzen kommen.

Aber es gibt auch genügend Radwege bei uns die weniger anstrengend sind. Da würde ich Routen empfehlen, die an Flussläufen liegen. Beispielsweise an Unstrut, Leine, Rhume, Hahle oder der Werra. Man muss ja nicht gleich den ganzen Weg abfahren. Außerdem kann auch einzelne oder kleinere Etappen wählen. Da diese Strecken keine großen Höhenunterschiede zu verzeichnen haben, sind sie auch für Familien mit Kindern oftmals gut geeignet.

Aber nun zu den einzelnen Radwegen! 

Leine-Heide-Radweg: verbindet über 400 km die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft des Eichsfeldes, des Leineberglandes mit der Lüneburger Heide und der Hansestadt Hamburg. Die Route
startet an den Leinequellen in Leinefelde und verläuft durch leicht hügelige Flusslandschaft zunächst in Richtung Göttingen. Die Etappe ist etwa 50km lang!

 

Leine-Rhume-Hahle-Radweg: ist ein flussbegleitender Radweg durch
den nordthüringischen/südniedersächsischen Raum. Auf 142 km führt er den Radfahrer, dem Verlauf von Leine, Rhume und Hahle folgend, ca. 80 km durch das Eichsfeld.  Bei diesem Weg ist der Einstiegsort fast egal, dass kann Leinefelde, Duderstadt oder Heiligenstadt sein.

Werra-Radweg: auch wenn er das Eichsfeld nur in einem
kurzen Abschnitt, bei Wahlhausen und Lindewerra, tangiert. Hier empfiehlt sich, beispielsweise eine Etappe von Eschwege bis nach Witzenhausen. Diese Tour ist 38km lang und von daher wäre eine Rückfahrt mit dem Rad zum Ausgangspunkt sicherlich auch kein Problem.

Kanonenbahnradweg: ist aktuell sicherlich der Renner unter den Eichsfelder Radwegen. Anders als bei den Wegen an Flussläufen verläuft dieser Weg parallel zu einer stillgelegten Eisenbahnstrecke. 

Auf dem Kanonenbahnradweg kann man Baugeschichte im Einklang mit der Landschaft hautnah erleben.

Der ca. 33 km lange Kanonenbahnradweg startet am ehemaligen Bahnhof Dingelstädt und fasziniert durch seine einzigartige Mischung aus beeindruckenden Zeugnissen der Natur und der Eisenbahngeschichte.

So durchfährt man fünf Eisenbahntunnel und überquert zahlreiche Viadukte. Der längste Tunnel ist der Küllstedter Tunnel, der immerhin über 1,5km lang ist. Das 23m hohe und imposante Lengenfelder Viadukt überspannt auf 240m das Dorf im Friedatal.

Der Radfahrer steht auf diesem Weg in einem direkten Kontakt mit der herrlichen Eichsfelder Landschaft, seiner urwüchsigen Natur, seinen Wäldern und Flusstälern. Zahlreiche Rastpunkte entlang des Weges laden darüber hinaus zum Verweilen oder zum Picknick ein.

Wo findet man weitere Information? 

Auf den Internetseiten von eichsfeld.de findet man unter der Rubrik „Aktiv“ einiges zu den Radwegen in der Region. Man kann aber auch googeln. Jeder überregionale Radweg ist inzwischen mit einer eigenen Web-Site präsent. Dort findet man neben Etappenvorschlägen auch Informationen zu den
Höhenprofilen oder den Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.

Und nun ein ganz privater Tipp. Ich nutze die App Komoot. Dort kann ich meine Tour planen, kann sie anschließend speichern und sie bei der Radtour als Navi verwenden. Auch kann ich meine Route aufzeichnen und sie ggf. mit anderen interessierten Radtouristen teilen.

Mai 28, 2023 — Ramon Marschall