Grenzmuseum Schifflersgrund präsentiert neue Ausstellung
BILD: Grenzmuseum Schifflersgrund
Das Grenzmuseum Schifflersgrund im Eichsfeld hat seine umfassende Neukonzeption abgeschlossen. Rund drei Millionen Euro flossen in die Modernisierung des ältesten Grenzmuseums Deutschlands. Bund, Länder und weitere Förderer finanzierten das Projekt.
Neu errichtete Gebäude, darunter das Europacenter und eine Ausstellungshalle mit Glasfront, erweitern das Museum. Die Ausstellung „Der Schifflersgrund und die innerdeutsche Grenze“ bietet auf 400 Quadratmetern Einblicke in die deutsche Teilung und den Kalten Krieg. Präsentiert werden 260 Bilder, 110 Dokumente, 98 Objekte sowie Zeitzeugenvideos und interaktive Elemente. Ein interaktives Grenzmodell veranschaulicht die Situation an der Grenze.
Ein besonderes Exponat ist der restaurierte Radlader, mit dem Heinz-Josef Große 1982 bei einem Fluchtversuch an diesem Ort erschossen wurde. Die Stelle ist durch ein Panoramafenster sichtbar. Die Ausstellung würdigt sowohl Opfer als auch erfolgreiche Fluchtversuche und beleuchtet die Entwicklung vom Todesstreifen zum Grünen Band.
Die Architektur der Gebäude und die Gestaltung des Außengeländes greifen die zersplitterte Landschaft der ehemaligen Grenze auf. Ein grenzübergreifender Wanderweg wurde angelegt, ebenso eine Neuordnung des Geländes. Technisch Interessierte können weiterhin Hubschrauber und Grenzfahrzeuge besichtigen.
Zur Eröffnung am Vorabend des 9. Novembers mit 150 Gästen erstrahlte das Gelände in grünem Licht, passend zum Grünen Band. Museumsleiter Christian Stöber betonte das Ziel, Geschichte lebendig zu machen und für Freiheit und Demokratie zu sensibilisieren.