Positive Bilanz: Bezahlkarte für Flüchtlinge im Landkreis Eichsfeld
Die Ausländerbehörde im Landkreis Eichsfeld zieht nach einem Jahr Bezahlkarte für Flüchtlinge eine positive Bilanz. Ziel der Einführung war es, Anreize zur Jobsuche zu schaffen. Laut Doreen Keppler von der Behörde ist dieses Ziel erreicht: Rund ein Drittel der Karteninhaber ist inzwischen in Arbeit, darunter viele mit Mini-Jobs.
Flüchtlinge, die arbeiten, erhalten ihre monatlichen Leistungen von insgesamt 460 Euro vollständig in bar. Ohne Beschäftigung werden 50 Prozent auf die Bezahlkarte und der Rest in bar ausgezahlt. Die Karte gilt nur für Flüchtlinge, die länger als 18, aber weniger als 36 Monate in Deutschland leben und Leistungen nach § 3 Asylbewerberleistungsgesetz beziehen.
Die Behörde wünscht sich eine gesetzliche Erweiterung des Systems auf alle Flüchtlinge, unabhängig von ihrer Aufenthaltsdauer. Zur Einführung der Karte konnten keine genauen Gesamtkosten genannt werden, jedoch wurden durch den geringeren Arbeitsaufwand bereits Einsparungen erzielt.
Die Akzeptanz der Bezahlkarte ist laut Behörde gut. Probleme gibt es jedoch vereinzelt bei der Zahlung in einigen Einkaufsmärkten. Dort wird der Kartenanbieter nicht mehr unterstützt. Die Ausländerbehörde steht bereits in Kontakt mit dem Anbieter, um das Problem zu lösen.
Das Projekt wird von der Behörde insgesamt als Erfolg bewertet, da es Flüchtlinge zur Integration in den Arbeitsmarkt motiviert und bürokratische Prozesse vereinfacht.
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Eichsfeld Welle | Update vom Tag | 02.12.2024 | 18:10 Uhr
Bild: Euronews.com